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Moldawien

Von "wilden" und "zahmen" Walnusskernen

Viele der im Handel erhältlichen Walnusskerne stammen aus Indien oder Kalifornien. Da es sich der VIELFRASS jedoch zum Ziel gemacht hat, Transportwege möglichst kurz zu halten, beziehen wir diese kleinen Bio-Leckerbissen aus Moldawien.

Hier herrschen durch lange, sonnige und nicht zu heiße Sommer zudem die optimalen klimatischen Bedingungen für den Walnussanbau. So sind Walnussbäume überall an den Straßen und in den Wäldern zu finden.

Insgesamt arbeiten wir mit drei Projektpartner zusammen, die unterschiedliche Wege des Anbaus praktizieren und sich verschiedene Ziele gesetzt haben.

Der eine steht wohl eher auf die „wilden“ Nüsschen, denn er bezieht die kleinen Leckerbissen aus einer 5,3 km² großen Wildsammlung, bei der die Walnusskerne per Hand gesammelt und anschließend in seinem eigenen Betrieb für euch verarbeitet werden.

Der zweite Partner, ein ehemaliger Rechtsanwalt, der in seinem Beruf viele ökonomischen Schwierigkeiten und Missständen gesehen hat, beschloss nach seinen eigenen Normen und Werten leben zu wollen und setzt dies in Form einer eigenen Walnussproduktion in die Tat um.

Er hat es sich zum Ziel gemacht, die Menschen vor Ort zu unterstützten, denn Moldawien ist zwar ein sehr schönes und fruchtbares Land, doch ist es auch eine der ärmsten Regionen Europas.

Vor allem in den ländlichen Regionen leben die Menschen in bitterer Armut und haben kaum medizinische Versorgung.

Unser Projektpartner arbeitet mit 2.500 kleinen Bauernfamilien und 100 Frauen, die die Walnusskerne per Hand knacken, zusammen.

Er bietet ihnen sehr gute Arbeitsbedingungen.

Beispielsweise sind die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen krankenversichert und bekommen Essen sowie Arbeitskleidung. Zudem werden sie für die Arbeit mit einem Bus in den Dörfern abgeholt und nach Hause gebracht.

So ist unser Partner stolz darauf, 100 Familien einen besseren Lebensstandard bieten zu können.

Zudem arbeitet er aus voller Überzeugung biologisch, da er Natur, Äcker und Bauern vor unnötigen Giften schützen möchte.

Ferner hat er sehr hohe Ansprüche an Qualität, Geschmack und Hygiene.

Der dritte Partner, ein ursprünglicher Bankenvorstand, der sich nach dem Regierungswechsel 2001 beruflich umorientierte, setzt eher auf die „zahmen“ Bio-Nüsschen aus kultivierten Anbauflächen.

Er übernahm eine bestehende Verarbeitungsstätte samt Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, stellte seinen Anbau 2003 auf Bio um und darf seit 2006 Bio-Walnusskerne verkaufen – am liebsten natürlich an euch!

Um den Boden von aktuell 400 ha bestmöglich zu nutzen, kamen nach und nach der Anbau von Pflaumen, Tomaten und Haselnüssen dazu.

Künftig hat er sich zum Ziel gesetzt, seine Betriebsflächen, Gebäude und landwirtschaftlichen Flächen zu erweitern, in Produktionsequipment zu investieren und ein eigenes Labor zur Qualitätssicherung aufzubauen, um seine Produkte noch ansprechender und effizienter für dich produzieren zu können.

Produktion

So unterschiedlich diese Projektpartner auch sind, so ähnlich ist doch die Verarbeitung.

Nach der Sammlung, bei der die reifen Walnusskerne vom Baum geschüttelt und aufgelesen werden, werden die Nüsse getrocknet, anschließend geknackt und von Schalenresten befreit.

Nach einer gründlichen Reinigung und Qualitätskontrolle sind die Kerne bereit, sich auf den Weg zu dir nach Hause zu machen.


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