In Burkina Faso, dem dritt-ärmsten Land der Welt, im Westen Afrikas, begann unsere Geschichte.
Im Ort Bounouna, wo es nur eine Eisenbahnstrecke gibt, die Straßenbedingungen einem nicht erlauben schneller als 40 km/h zu fahren und Güter häufig noch mit dem Eselskarren von A nach B transportiert werden ... genau da besann sich eine Gruppe von „mutigen“ Bauern und Bäuerinnen nicht mehr in den von Kolonialisten errichteten Zuckerrohrfabriken zu arbeiten, sondern wieder heimische Produkte, wie Mangos und Cashewkerne, zu verarbeiten.
(Natürlich, die westlichen Staaten hatten es gut gemeint. Sie wollten die Menschen dort durch Mais und Zuckerrohr unterstützen, doch leider blieben so die heimischen Ressourcen ungenutzt und gerieten fast in Vergessenheit.)
Dieser Trupp an „Revolutionären“ begann also bereits in den 1970-er Jahren mit der Ernte und Verarbeitung der bestehenden Ressourcen – und das historisch bedingt zu 100% in Bioqualität, denn dort wurden noch nie Dünger oder Pflanzenschutzmittel verwendet.
Mit dem Ziel auch weiterhin Produkte ohne chemische Zusatzstoffe anzubauen, werden die Felder und Bäume auch weiterhin über Generationen hinweg gepflegt.
Durch die biologische Landwirtschaft und, wo möglich, die angewandte Fruchtwechselfolge, kann die Fruchtbarkeit der Böden auch auf natürliche Art und Weise gut erhalten bleiben.
Doch nicht nur die Stabilisierung des lokalen, landwirtschaftlichen Ökosystems, ist das Hauptziel unserer Partnerinnen und Partner, auch die Unabhängigkeit der Familien, besonders der Frauen, wird angestrebt.
So war ein erster Schritt die Verarbeitungsbetriebe in die Nähe der Dörfer zu bauen, damit die Frauen diese gut erreichen können und durch ihr eigenes Einkommen die Männer, welche vorrangig in der Landwirtschaft tätig sind, bei der Erwirtschaftung des Familieneinkommens zu unterstützen.
Zudem wird darauf geachtet, traditionelle Verarbeitungsweisen zu erhalten und auf Automatisierung zu verzichten.
Begeistert von dieser Idee, den heimischen Anbau zu fördern, wollten wir diesen mutigen Menschen beiseite stehen. Aber WIE stellt sich die Frage? Alleine durch den Export dieser Produkte? Ja, damit starteten wir, aber das reichte uns nicht.
Da die Ernte und Verarbeitung der Mangos und Cashewkerne nur saisonal anfällt, suchten wir nach Lösungen, welche Produkte noch angebaut werden könnten, damit die Menschen dort ein ganzjähriges, regelmäßiges Einkommen haben.
So unterstützen wir die inzwischen mehr als 300 Erzeuger-Familien dabei, nach und nach ihr Sortiment um Limetten, Ingwer, Basilikum, Hibiskus und Erdnüsse zu erweitern.
Zudem wird in Versuchsgärten fortlaufend getestet, welche Produkte noch lohnenswert in das Anbausortiment aufgenommen werden können.
Ein weiterer Ansatzpunkt war die natürliche Verbesserung der Bodenqualität.
Durch den Aufbau einer Kompostieranlage wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die in der Produktion anfallenden Abfälle können entsorgt werden und der entstehende Kompost dient als Dünger.
Noch ein Problem, bei dem wir die Einwohner und Einwohnerinnen mit technischem Know-How unterstützen konnten, war folgende Fragestellung: Fälle ich Bäume, um Feuer zum Heizen und Kochen zu haben, oder nutze ich die Bäume um Nahrungsmittel herzustellen? Ganz aus dem Weg räumen konnten wir dieses Problem bisher leider noch nicht, aber zumindest reduzieren. Indem wir den Menschen dort zeigten, wie man Lehmöfen zum Kochen baut, kann die Menge an Holz, die zum Kochen verwendet wird, maßgeblich gesenkt werden. So können ca. 45 ha Holz pro Jahr in diesem Projekt gespart werden.
Ferner haben wir mit einem Teil unserer erzielten Gewinne aus diesem Projekt Solarzellen finanziert.
Ein nächster wichtiger Meilenstein ist der Aufbau eines Kindergartens vor Ort. Durch die Gruppenbetreuung ihrer Kinder können Eltern mehr eigenes Einkommen erwirtschaften.
Regelmäßig besuchen wir unsere Partner und Partnerinnen vor Ort, um herauszufinden, wo wir noch unterstützen können.
Zudem wollen wir uns mit eigenen Augen davon überzeugen, dass das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird.
Last, but not least: Wir wissen so genau, dass die Produkte der Qualität entsprechen, wie wir sie uns für euch vorstellen.
Durch den Kauf der Produkte aus Burkina Faso könnt ihr euch somit nicht nur absolut sicher sein, dass ihr eine ausgezeichnete Qualität an Bio-Produkten erhaltet.
Ihr tragt auch dazu bei, dass diese Entwicklungs-Organisation die lokale Natur, Kultur und Gesellschaft erhalten, die Existenz der Bauern-Familien sichern und durch ein ganzjähriges, regelmäßiges Einkommen die Lebensbedingungen vor Ort nachhaltig verbessern kann.
Dich interessiert wie unsere Cashewkerne und getrockneten Mangos produziert werden?
Dann lies in den Blogartikeln zur Mango- bzw. Cashewproduktion weiter.