Am besten für die Umwelt wäre es wohl, wenn man gar keine Verpackung verwenden müsste. Leider ist dies bei unseren Produkten aus hygienischen Gründen und aufgrund der Tatsache, dass die Lebensmittel in bestimmten Einheiten transportiert werden müssen, nicht möglich. Also haben wir uns die Frage gestellt, welche Verpackung wohl „das kleinste Übel“ ist.
In Sri Lanka trafen wir unsere Vorbilder. Dort wird das Pausenbrot einfach in ein Bananenblatt eingewickelt. Hierbei handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der direkt vor der Haustür verfügbar ist. Nach dem Verzehr kann die „Verpackung“ einfach in der Natur entsorgt werden, wo sie sich in Dünger verwandelt.
Eine so einfache Lösung ist in Deutschland für Nüsse schwer machbar (Haltbarkeit, Hygienestandards, ...), dennoch konnten wir so unsere Ansprüche an eine Verpackung weiter definieren:
• Nachwachsende Rohstoffe, möglichst aus der Region
• Geringes Gewicht, um den CO2 Ausstoß beim Transport zu reduzieren
• Kompostierbarkeit
• Und natürlich müssen gewissen Barriere-Eigenschaften gegeben sein, damit unsere Produkte bei dir genauso lecker ankommen, wie sie ihr Ursprungland verlassen haben
So begann unsere Suche nach der perfekten Verpackung mit dem Sichten verschiedener kompostierbarer Materialien. Wir fanden hier zwar verschiedene Möglichkeiten, aber unsere Traumlösung war leider noch nicht dabei.
Ein Haken waren die gewünschten Barriere Eigenschaften (z.B. Vermeiden von Durchfetten, UV-Schutz, Barriere für Wasserdampf bzw. Feuchtigkeit). Diese waren leider in kompostierbarer Form häufig nicht umsetzbar und für uns so nicht zweckmäßig, denn was bringt uns eine kompostierbare Verpackung, wenn das Produkt dann bei euch zu Hause nicht mehr schmeckt und in der Tonne landet.
Wir haben auch kompostierbare Verpackungen mit den gewünschten Barriere Eigenschaften gefunden. Der Haken hierbei: Es handelte sich um industriell kompostierbare Tüten. Das hört sich doch super an?! Dachten wir anfangs auch. Klingt dies doch nach einer Entsorgung über die Biomülltonne. Bei genauerem Hinsehen stolperten wir jedoch über die in Deutschland geltende Abfallverordnung. Hier steht, dass diese Beutel leider dennoch über die Restmülltonne entsorgt werden müssen, da unsere Kompostieranlagen noch nicht auf diese Art von Verpackung umgestellt sind. Sortieranlagen würden sie als Restmüll aussortieren und in die Müllverbrennung umleiten. Das war's mit unserem Favoriten...
Somit mussten wir unseren Traum von einer kompostierbaren Verpackung leider erst einmal begraben. Natürlich behalten wir dieses Thema fortlaufend im Auge, denn wir sind uns sicher, dass hier in naher Zukunft eine praktikable Lösung entwickelt werden wird, doch die Suche nach einer passenden Verpackung für den Start des Shops ging weiter.
Das Thema Plastik konnten wir relativ kurzhalten, weil es für uns nie wirklich eine Option gewesen ist. Plastik ist zwar sehr leicht (und somit gut für den CO2-Ausstoß beim Transport), sehr gut recycelbar und auch recyceltes Plastik kann als Verpackung verwendet werden, doch aufgrund des verwendeten Erdöls und der Mikroplastik-Problematik, haben wir beschlossen, das Kunststoff bei uns im Onlineshop nichts zu suchen hat.
Eine weitere interessante Möglichkeit ist die Verwendung eines Pfandsystems, damit kein bzw. möglichst wenig Abfall entsteht. Das Prinzip wäre einfach: Wir füllen unsere Produkte für euch in Pfandbehälter ab, ihr snackt unsere Köstlichkeiten und wenn das Behältnis leer ist, könnt ihr es weiterverwenden oder zurückbringen.
Ein mögliches Pfandsystem aus Plastik wäre aufgrund des niedrigeren Gewichts und des somit reduzierten CO2-Ausstoßes optimal für einen Onlineshop. Die nur eingeschränkten Rückgabemöglichkeiten haben uns hiervon jedoch wieder abgebracht.
Eine passendere Möglichkeit hierfür wäre die Verwendung von Joghurtgläsern. Diese könnten in jedem Supermarkt ohne Probleme zurückgegeben werden. Zudem kann so jedes Glas bis zu 50 mal wiederverwendet und anschließend 98% der Gläser recycelt und weiterverwendet werden. Durch die weit verbreitete Verwendung dieses Pfandsystems ist zudem der Weg zu den Wäschereien kurz, da fast jede Molkerei über eine entsprechende Spülmaschine verfügt.
Ziel erreicht? Das dachten wir ... fast. Wir wollen ehrlich sein: Die optimale Lösung ist ein Pfandglas nicht. Durch das hohe Gewicht wird mehr CO2 beim Transport verbraucht.
Auch unser Plan, größere Mengen an euch zu verkaufen, und dadurch den Preis günstiger zu halten, wäre im Pfandglas nicht möglich gewesen, da in die Gläser bei vielen unserer Produkte nur geringe Mengen passen.
Doch da spielte uns die Partnerschaft mit der Marke bioladen* in die Hände. Da dieselbe Rohware unserer VIELFRASS-Artikel sowieso für die Marke bioladen* ins Joghurt-Mehrweg-Glas abpacken wird, entschieden wir uns einfach dazu, euch die bioladen* Mehrweg-Gläser gefüllt mit Nüssen, Snacks, Bohnen und Linsen als kleinere Verpackungseinheit unserer VIELFRASS-Produkte anzubieten.
Lies hier mehr zur Partnerschaft zwischen bioladen* und dem VIELFRASS.
Erfahre hier mehr zur Marke bioladen*.
So kamen wir letzten Endes zu unserer Papiertüte*. Klar ist diese nicht kompostierbar und sie kann auch nicht wiederverwendet werden, wie ein Pfandglas. Dennoch sind die Vorteile eindeutig: Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, können einfach über die Altpapiertonne entsorgt und somit recycelt werden. In Form von Altpapierprodukten können sie so weiterverwendet werden. Zudem sind sie sehr leicht, wodurch CO2 beim Transport reduziert werden kann. Somit ist dies für uns die zum jetzigen Zeitpunkt „sauberste“ Lösung.
*Unsere Tüte besteht zwar aus industriell kompostierbarem Material, wie oben beschrieben, wird in Deutschland jedoch die Entsorgung über die Biotonne nicht empfohlen, da die Tüten hier als Restmüll erkannt und in Müllverbrennungsanlagen weitergeleitet werden würden. Deshalb raten wir euch die Tüten wie eine Papiertüte zu verwenden. Den Clip zum Wiederverschließen bitten wir in der Restmülltonne zu entsorgen.
Das ist das Motto des VIELFRASSES.
Deshalb behalten wir den Verpackungsmarkt fortlaufend im Auge, um mögliche innovative Verpackungslösungen, die nachhaltiger sind, bei uns im Shop umsetzen zu können.
Solltet ihr noch Ideen oder Verbesserungspotential feststellen, würden wir uns freuen, wenn ihr uns auf unserem Weg zum nachhaltigen Produkt unterstützen würdet. Hier geht’s zum Kontaktformular.